Erscheinungsdatum: 21.01 2011
Auflagenhöhe: 180.000
Druckart: Offset
Entwurf: Michael Rosenfeld
Druck: Österreichische Staatsdruckerei
Art: Sonderpostmarke
Zustand: **, MNH
„Die Not unserer Krebskranken wird immer größer, wir müssen etwas tun, um sie zu lindern. Könnten wir nicht zusammenkommen, um darüber zu sprechen?“ – Diese Zeilen, geschrieben von Prof. Dr. Julius Hochenegg an Prof. Dr. Anton Eiselsberg, Gründungsväter der heutigen Krebshilfe, gelten als der letzte entscheidende Schritt zur Konstituierung dieser wichtigen Institution. In der Folge wurde die „Österreichische Gesellschaft zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit“ gegründet – dies geschah am 17. Dezember 1910, in einer groß angelegten Sitzung im Saal der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Darüber hinaus wurde die unverzügliche Gründung von Zweiggesellschaften in den Kronländern beschlossen. Diese Zweigvereine sollten möglichst autonom handeln und über die von ihnen organisierten Gelder frei verfügen können. Sie sollten jedoch durch einen Beitrag die Zugehörigkeit zur Gesellschaft und die Gemeinsamkeit der Interessen dokumentieren.
Vor genau 100 Jahren, am 5. März 1911, fand im Festsaal der Wiener Universität schließlich die feierliche Eröffnungssitzung der neu gegründeten Gesellschaft statt. Neben dem Vorstand – Prof. Dr. Anton Freiherr von Eiselsberg, HR Prof. Dr. Richard Paltauf, HR Prof. Dr. Julius Hochenegg, Prof. Dr. Alexander Fränkel, Dr. Joseph Winter und Prim. Doz. Dr. Ludwig Teleky – gehörten zahlreiche Universitätsprofessoren und Vorstände von Kliniken und Institutionen der unterschiedlichsten Fachrichtungen zu den führenden Mitgliedern der Gesellschaft, weitere Ehrenmitgliedern stammten zum Teil aus dem österreichischen Adel. Gerade diese Verbindungen zum Adel, insbesondere die Vermittlungen von Pauline von Metternich, waren es auch, die letztendlich halfen, 1911 das Ehrenprotektorat von Kaiser Franz Joseph zu bekommen, welches zum Titel „k.k. Österreichische Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit“ führte. Das kaiserliche Protektorat bewirkte freilich, dass weite Kreise der Bevölkerung von der neugegründeten Gesellschaft erfuhren und somit auch die Spendentätigkeit zunahm.
Nach einer wechselvollen Geschichte in den vergangenen 100 Jahren stehen heute 40 Krebshilfe-Beratungsstellen im ganzen Land allen Interessenten, Patienten und Angehörigen kostenlos zur Verfügung. Nach wie vor werden die Menschen in Österreich über alles informiert, was zur Früherkennung oder Vermeidung von Krebs beiträgt – und es werden wichtige Forschungsprojekte unterstützt, die einen unmittelbaren Nutzen für die Bevölkerung haben.
Das attraktiv gestaltete Markenmotiv zeigt die Porträts von Kaiser Franz Joseph und von Prof. Dr. Anton Freiherr von Eiselsberg, den ersten Präsidenten der Krebs-Gesellschaft, sowie, im Hintergrund, die historische Gründungsurkunde.
Die Österreichische Krebshilfe-Krebsgesellschaft ist ein österreichischer gemeinnütziger Verein und Dachverband neun eigenständiger Ländervereine. Er betreibt österreichweit 34 Beratungsstellen. Laut Statuten sind die Aufgaben der Österreichischen Krebshilfe: Information der Bevölkerung zum Thema \\\"Krebsvorsorge\\\" und Aufklärungsarbeit zur Prävention, Früherkennung, Beratung und Hilfe für Erkrankte und Angehörige , Ärztefortbildung, Errichtung von Krebshilfe-Beratungszentren und angewandte Gesundheitsforschung. Die Ursprünge des Vereins gehen bis ins Jahr 1910 zurück als die Ärzte Anton Eiselsberg, Richard Paltauf, Julius Hochenegg, Alexander Fraenkel, Ludwig Teleky und Josef Winter am 20. Dezember 1910 die \\\"k&k österreichische Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit\\\" gründeten. Der Verein finanziert sich durch Spenden. Im November 2001 wurde die Österreichische Krebshilfe mit dem Spendengütesiegel ausgezeichnet.
Anton Freiherr von Eiselsberg was born on July 31, 1860 at Schloss Steinhaus, Upper Austria. A student of Theodor Billroth, Eiselsberg served as professor of medicine at Utrecht University and at University of Königsberg before being appointed head of the First Department of Surgery at the University of Vienna. He was one of the founders of neurosurgery, co-founder of the Austrian Cancer Society in 1910, and an honorary member of the Austrian Academy of Sciences. It was his initiative that lead to the creation of the world-first emergency surgery station in Vienna, dramatically increasing the effectiveness of medical intervention after accidents. Eiselsberg was awarded the second Lister Medal in 1927 for his contributions to surgical science. As part of the award, he was invited to give the Lister Memorial Lecture at the Royal College of Surgeons of England in July 1927. He himself died during the early days of World War II in an accident caused by the collision of two trains in the vicinity of St. Valentin, Lower Austria, on October 25, 1939.
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